oder: Der Tag an dem Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf
5 von 5 Eselsohren
Die junge Waise Maia war die Tochter zweier Forscher im England der letzten Jahrhundertwende. Doch ihr Vormund macht Verwandte am Amazonas ausfindig und vom sittsamen London geht es ins wilde Brasilien der Kolonialzeit. Für Maia und ihre neue Gouvernante Miss Minton wird es eine Reise ins Ungewisse.
Gleich zu Beginn hat Maia mein Herz erobert: Nachdem das junge Mädchen erfahren hat, dass sie nach ihren Eltern nun auch die vertraute Umgebung verliert, bricht sie nicht etwa zusammen. Nein, sie geht in die Bibliothek der Schule, vertieft sich in Bücher über Brasilien und beginnt, die schönen Dinge zu suchen.
Auch in der dunkelsten Verzweiflung spendet Eva Ibbotson etwas Licht für den Fortgang der Geschichte. Zwischen fiesen Verwandten und mondänem Kolnialleben bestehen Maia und Miss Minton (gepolstert von jeder Menge Optimismus und Mut) ihre Abenteuer. Was für ein rundes, schönes Kinderbuch!